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Essay

Umstrittene Erinnerung

Wie Identitätspolitik unseren Umgang mit der Geschichte beeinflusst

Zwei Wörter, die man auch als „Modewörter“ bezeichnen könnte, korrespondieren nicht ohne Grund in der öffentlichen Debatte gegenwärtig sehr häufig miteinander: „Identitätspolitik“ und „Narrativ“. Ganz gleich, ob im nationalen Rahmen, ob in der Frage der persönlichen Orientierung – es ist das Narrativ, die übergreifende Erzählung, die in ganz wesentlichem Maß Identität formt und beeinflusst.

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Als ein Narrativ wird in der Soziologie eine Geschichte oder Erzählung bezeichnet, die Einfluss auf das Weltbild einer Gruppe, Kultur oder Nation hat. Narrative sind nach dieser Lesart keine beliebigen Geschichten, sondern etablierte Erzählungen, die mit Legitimität versehen sind. Das ist Geschichte als Ganzes, das sind aber auch Bilder, die aus ähnlichen individuellen Erfahrungen eine Collage bilden, die eine übergreifende Botschaft ergeben kann, die Menschen verbindet. Das US-amerikanische Ideal, dass man es vom „Tellerwäscher zum Millionär“ bringen kann, ist ein ikonisches Beispiel für ein solches Narrativ. Aber auch die Geschichte selbst ist ein Narrativ und Baustein der Identität. Keine Kultur kommt ohne Geschichte aus.

 

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Welche Rolle aber können solche Narrative, welche Rolle können zusammengehörige Einzelerfahrungen, kann aber auch die nationale und regionale Geschichte als „Identitätslieferant“ in jenen Zeiten spielen, in denen der Soziologe Andreas Reckwitz uns als eine „Gesellschaft von Singularitäten“[1] beschreibt, die sich fortschreitend fragmentiert? In einer solchen Gesellschaft erheben immer mehr vereinzelte Identitäten „Anspruch auf Anerkennung und Schutz, wollen sich aber nicht mehr zu einem Ganzen bekennen – außer dem Ganzen, das sie selbst zu sein meinen“[2], so Simon Strauß. Ja, nicht selten wird gar der Versuch über Gesellschaft als Ganzes, als eine Einheit zu sprechen, als diskriminierend, wenigstens als vereinfachend interpretiert. Die Schriftstellerin Mithu Sanyal, die das Thema Identitätspolitik in ihrem Roman Identitti aufgreift, weist auf eine wichtige Ergänzung der Thesen von Reckwitz hin. Der Begriff der Identität habe sich gewandelt. Früher habe er den Sinn gehabt, der hinter dem Begriff „Individualität“ steckt. Heute bedeute das eher die Zugehörigkeit zu einer klar abgegrenzten Gruppe. Diese Gruppen wiederum beanspruchen einen hohen Grad der Deutungsmacht aus ihrer jeweils abgegrenzten Perspektive.

Die schwarzen Feministinnen, die im Combahee River Collective Statement[3] den Begriff der Identitätspolitik erstmals 1977 mitgeprägt haben, geben unumwunden zu bedenken, „dass die tiefgreifendste und potenziell radikalste Politik direkt aus unserer eigenen Identität heraus entsteht, im Gegensatz zur Arbeit für die Beendigung der Unterdrückung durch jemand anderen.“[4] So nachvollziehbar nach den Jahrhunderten bitterster Unterdrückung die Intention ist, die Interpretation der eigenen Geschichte und damit auch vermeintlich die eigene Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen, so sehr birgt das gerade für die Geschichtswissenschaft Gefahren in sich. Die Unterzeichnerinnen des Manifestes wollten damals zwar vor allem in die Gegenwart und noch mehr die Zukunft weisen und eine andere Form des Umgangs mit Minderheiten einfordern. Aber, so der Historiker Horst Möller, „(s)elbst der radikalste Neuerer oder Revolutionär setzt sich mit dem Bestehenden und Vorangegangenen auseinander, ist in seinem Bewusstsein und Handeln also historisch bedingt. Der Geschichte können wir nicht entrinnen – diese Feststellung ist banal, aber trotzdem wahr; daher kommt es nicht darauf an, ob eine Gesellschaft sich ihrer Geschichte stellt, sondern wie sie es tut. ‚Erst im Gedächtnis formt sich die Wirklichkeit‘, schrieb Marcel Proust.“[5] Das erfordert aber ein genaues Hinsehen, wer denn nun eigentlich in der Gegenwart diese Wirklichkeit in welcher Form prägt.

Hier sind in liberalen Demokratien drei Akteure am Werk: Erstens, die Geschichtswissenschaft und auch die historische Bildung, die „eine empirische, systematische, kontrollierte Rekonstruktion und Interpretation – eine auf den jeweiligen Kontext, aber auch auf Ursache und Wirkung bezogene Einordnung historischer Phänomene, Ereignisse, Personen und Entwicklungen“[6] vornehmen.

 Zweitens die Politik, die im positiven Sinne erinnerungspolitische Entscheidungen trifft, die aber auch in ihren Ausprägungen vor der Instrumentalisierung von Geschichte nicht gefeit ist. Zwischen den Begriffen der Erinnerungspolitik oder Erinnerungskultur – die in der fortgesetzten Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur durchaus zu den großen politischen und gesellschaftlichen Leistungen der Bundesrepublik gezählt werden kann – und der Geschichtspolitik, die eine politisch gewollte Instrumentalisierung betreibt – teilweise unterstützt, teilweise widersprochen von der herrschenden wissenschaftlichen Interpretation. Ein Beispiel – vor allem für letzteres – ist die geschichtsklitternde Behauptung, eine demokratische, weltoffene politische Kultur und Rechtsstaatlichkeit hätten erst seit den Ereignissen von 1968 und mit dem Paradigmenwechsel der sozialliberalen Koalition eine wirkliche Zukunft in Deutschland gehabt und nicht bereits mit der Etablierung des Parlamentarismus nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ein dritter Akteur sind die Medien, die zwischen den beiden erstgenannten Akteuren stehen. Das schließt die sozialen Medien, die bei historischen Fragen eine große Dynamik entfalten, ausdrücklich mit ein. Den Medien kommt erinnerungspolitisch eine hohe Verantwortung innerhalb des Diskurses zu: In einer Zeit, in der – wie die empirische Forschung ausweist – das historische Wissen unter den Deutschen abnimmt, können die Medien ihre Wirkmächtigkeit nutzen. Im Idealfall können sie der selektiven Wahrnehmung, der identitätspolitische Akteure nicht selten unterliegen, kritisch, konstruktiv und differenzierend entgegentreten. Damit können sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur historischen Bildung leisten, sondern auch zum Selbstverständnis unseres Landes beitragen. Dabei müssen sie immer darauf bedacht sein, die Gefahren der Vereinfachung, Banalisierung und ideologischen Trivialisierung zu vermeiden. Das deutet auf das multidimensionale Verhältnis hin, in dem die drei genannten Akteure zueinanderstehen. Ohne einen gewissen Grad an nationaler Erinnerungskultur, für die die Politik Verantwortung trägt, kann so etwas wie nationale Identität kaum wachsen. Entspricht die Erinnerungskultur nicht dem Stand der wissenschaftlichen Forschung wird sie kaum breite Akzeptanz finden. Und Erinnerungen verblassen, wenn sie nicht durch mediale, politische oder wissenschaftliche Aktualisierung wiederbelebt werden.

Aus dem bislang Gesagten lassen sich für das Thema Identitätspolitik und Erinnerung folgende Zwischenergebnisse ableiten: Identitätspolitik steht in der Gefahr, Geschichtsinterpretation nicht wie die Wissenschaft auf die Gesamtzusammenhänge blicken zu lassen und auch Einzelereignisse vor der Schablone eines komplexen Ereignishorizontes als Bestandteil zu betrachten. In ihrer starken Gruppenbezogenheit birgt sie vielmehr das Risiko in sich, im Gegenteil die Interessen und die Identität ihrer Gruppe zum Ausgangspunkt von geschichtlichen Betrachtungen zu machen und damit gleichsam zu überhöhen. Dieser stark gruppenbezogene Blick blendet aus, dass Identität während eines Lebens immer massiven Veränderungsprozessen unterliegt, und dass Menschen in gewisser Weise auch mehrere Identitäten in sich vereinigen, weil sie sich in einer globalisierten, pluralistischen Welt in verschiedenen Bezugskreisen bewegen. Eine identitätspolitisch motivierte Geschichtsinterpretation versucht sich aber nicht selten auf die eine konsistente (Gruppen-)identität zu fokussieren. Sie spielt dabei nicht nur mit dem Feuer der Vereinfachung, sondern sie droht durch eine solche Verkürzung und Verabsolutierung von Identität einen totalitären Anspruch zu erheben. Das gilt besonders für jene Identitätspolitik, ohne die kein Populismus auskommen kann – von linksradikaler und rechtsradikaler Seite gleichermaßen.

Dazu gehören ferner auch die Fragmentierung und Vereinzelung von Erinnerung, die bestimmte Fakten ausklammert oder gar tabuisiert. Eine solche Verdrängung, teils auch Dekontextualisierung historischer Vorgänge, verstößt nicht nur gegen die Grundlagen der Geschichtswissenschaft, sondern wird auch einer pluralistischen demokratischen Gesellschaft nicht gerecht. Horst Möller betont: „Man kann nicht zugleich gegen das Vergessen und für das Vergessen sein“.[7] In einer solchen Form der Erinnerungskultur muss ebenso an das völkerrechtswidrige Bombardement von Reims durch deutsche Truppen im Ersten Weltkrieg, an Guernica, an Hiroshima und die zahlreichen deutschen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg, aber eben auch an die Hunderttausende, die bei der Bombardierung deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg getötet worden sind, gedacht werden können.

Nur scheinbar im Gegensatz dazu steht die identitätspolitisch beispielhaft aufgeladene Debatte um die Singularität des Holocaust. Natürlich kann keine Deutung eines historischen Ereignisses je ohne einen Vergleich auskommen. Die Frage ist eher, welcher Vergleich einen Gewinn an wissenschaftlicher Erkenntnis verspricht. So legitim es ist, Zusammenhänge zwischen dem Holocaust und den Genoziden herzustellen, die die Kolonialgeschichte mitgeprägt haben, so wenig kann man den Holocaust allein aus der Rassismus- und Kolonialgeschichte heraus erklären.

Ein anderes sprechendes Beispiel der identitätspolitischen Debatte über geschichtliche Fragen spielt sich in der Auseinandersetzung über Straßennamen ab, die in den letzten Jahren unter anderem in Berlin massiv aufgekommen ist. Dem Bonmot aus Fontanes Stechlin folgend „Straßenname dauert noch länger als Denkmal“ ist jede Umbenennung einer Straße ein ganz besonderer symbolischer Akt. Hier gibt es grundsätzlich zwei Positionen: Sehen die einen Straßennamen als eine Methode, um das hervorzuheben, was als Beispiel positiv und ehrenhaft ist, vertreten andere das Argument, dass auch „Straßennamen ehrlicher Ausdruck der ganzen Vergangenheit einer Gemeinschaft sein sollen, sei sie gut oder schlecht.“[8] Umstrittene Straßennamen – und auch beispielsweise die (Kolonialismus-)denkmäler – haben einen buchstäblichen „Streitwert“. Wenn wir diese Kainsmale einfach entfernten, nähmen wir den gegenwärtigen und künftigen Generationen den Anlass für eine offene Debatte über die Vergangenheit und erzielen damit genau das Gegenteil von dem, was viele Befürworterinnen und Befürworter identitätspolitischer Debatten für sich in Anspruch nehmen. Konflikte gehören zum Kern der Demokratie und heutige Gewissheiten können bereits morgen in Frage gestellt werden. Die schwierigen Bestandteile der Vergangenheit zu vergegenwärtigen, das geht kaum ohne „Anstoß“ und auch nicht, ohne Komplexitäten und Widersprüche anzuerkennen.

So sehr im Übrigen in den Übergängen zu einer neuen politischen Ordnung, insbesondere von der Diktatur zur Demokratie, die Umbenennung von Straßen als Massenphänomen nachvollziehbar sind, so problematisch erscheinen Kampagnen zur Umbenennung von traditionellen Straßennamen aus identitätspolitischen Gründen. Das gilt erst recht dann, wenn in der Debatte nicht einmal der Kontext vergegenwärtigt wird, in dem der Name entstanden ist. Die Mohrenstraße in Berlin, die sich so wie die „Mohrenapotheken“ auf die „Mauren“, also auf Menschen arabischer Herkunft und nicht zuletzt auf die von ihnen perfektionierte Heilkunst würdigend bezieht – und eben nicht als Ausdruck von Kolonialismus –, ist dafür ein bezeichnendes Beispiel.[9] Die Berliner Zeitung hat dazu deutlich gemacht: „Überall gefallen sich zum Teil winzige Minderheiten mit häufig ins Abstruse gesteigerten Ansinnen darin, unter Berufung auf die politische Korrektheit und unter Betonung ihres Status als Diskriminierte und Beleidigte, Worte, Symbole, Kunstwerke zu beseitigen, zu tilgen, auszurotten. Gewöhnlich richten sich ihre Forderungen nicht auf reale Verbesserungen, sondern auf Symbolisches, dem maximales Provokationspotenzial innewohnt.“[10] Letzteres gibt der Sorge Ausdruck, die der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama in seinem Text  Against Identity Politics nach dem Wahlerfolg von Donald Trump deutlich gemacht hat, dass die Tendenz der Identitätspolitik, auf kulturelle Fragen zu fokussieren, die Energie und Aufmerksamkeit von Politik ablenke, die sich eigentlich darauf konzentrieren müsse, „wie der dreißig Jahre währende Trend in den meisten liberalen Demokratien zu größerer sozioökonomischer Ungleichheit umgekehrt werden kann.“[11]

Für Fukuyama ist Identität und Identitätspolitik nicht per se schlecht, sondern schon über die Jahrhunderte Ausdruck unseres Strebens nach Anerkennung unserer Würde und unseres Status, womit sie vielen aktuellen politischen Phänomenen zugrunde liege. Als psychologische Gegebenheit des Menschlichen werde dies niemals verschwinden. Dieser Grundmechanismus politischer Psychologie könne in Demokratien vor allem an den linken und rechten Rändern zur Spaltung genutzt werden. Er könne aber auch zur Einigung verwendet werden, vorausgesetzt, Identitätspolitik baue eine Brücke zu einer nationalen Identität. Fukuyama verlangt von uns – gerade in Einwanderungsgesellschaften – auf den Gründungsideen der liberalen Demokratien nationale Bekenntnisidentitäten zu errichten. Dabei greift er den in Deutschland umstrittenen Begriff der Leitkultur auf, den Bassam Tibi als Glaube an demokratische Werte und Gleichheit definierte. In einer derart verstandenen Politik für eine demokratische nationale Identität spielen Geschichte und historische Bildung eine entscheidende Rolle, in Deutschland mithin auch der berechtigte Stolz darauf, dass es nach dem staatlichen und moralischen Zusammenbruch gelungen ist, eine stabile Demokratie zu errichten.

Der Bezug auf die nationale Identität darf nicht in andere Extreme umschlagen. In Europa sind in Sachen Erinnerungskultur in einigen Ländern fragwürdige Tendenzen einer Renationalisierung zu beobachten, die bisweilen in eine staatlich verordnete und auch gesetzlich geregelte Verengung, ja bisweilen auch Verdrängung historischer Realitäten mündet, die wie am Beispiel Polens den Rekurs auf Kollaboration mit dem NS-Regime unter Strafe stellt. Selbst in jenen Ländern, in denen sich auch eine selbstkritische Betrachtung der Vergangenheit zeigt und keine Verdrängung am Werk ist, überwiegen eindeutig die positiven nationalen Geschichtsbilder. In Deutschland hingegen herrscht vor dem Hintergrund unserer Geschichte noch immer eine Infragestellung solcher Erzählungen vor, die die Grundlage für eine positive Identifikation mit der nationalen Geschichte ermöglichen würden. So falsch es ist, dass wir uns in Deutschland gelegentlich allzu selbstgerecht im Stolz auf die eigene Erinnerungskultur und unsere Erfolge in der Vergangenheitspolitik einrichten und darüber neue Ausprägungen des Antisemitismus übersehen, so wichtig ist es gleichwohl im Sinne einer positiven (nationalen) Identitätspolitik, die annähernd 75-jährige Geschichte der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsstaat und als erfolgreiche Demokratie in den Vordergrund zu stellen. Dass diese Erfolgsgeschichte so unterbelichtet ist, führt zu gesellschaftlicher Verunsicherung und „bestätigt“ den Vertrauensverlust, den die demokratische Kultur und ihre Institutionen erleiden und damit radikalen „identitären“ Bewegungen Vorschub leistet. Ohne die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu verringern, müssen wir „(g)erade den rechtsstaatlichen, demokratischen, menschenrechtlichen Traditionen (…), die sich aus naturrechtlichen und aufklärerischen, aber auch christlichen Wertorientierungen über Jahrhunderte entwickelt haben, einen zentralen Ort in der Erinnerungskultur zuweisen. Und dafür bleibt die ständige Betonung des Gegensatzes von Diktatur und Demokratie unentbehrlich“[12], fordert Horst Möller. Eine solchermaßen verstandene Erinnerungs- und Identitätspolitik wird integrative und nicht fragmentierende Kraft entfalten und lohnt deshalb jede Anstrengung.

 

[1] Vgl. Andreas Reckwitz (2017), Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne, Frankfurt/M. 2017.

[2] Zit. n. Simon Strauß (2019), Bürgerliche Bekenntniskultur statt Identitätspolitik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 9–11/2019, S. 6.

[3] Vgl. das Statement hier: Combahee River Collective (1977), The Combahee River Collective Statement. https://www.blackpast.org/african-american-history/combahee-river-collective-statement-1977/ (zuletzt aufgerufen: 31.07.2023).

[4] Zitiert u. a. hier: Die Entdeckung des Ich. Wie Identität und Identätspolitik entstanden sind. In: Deutschlandfunk.de, 24.06.2023. https://www.deutschlandfunk.de/identitaet-identitaetspolitik-begriff-geschichte-gegenwart-100.html (zuletzt aufgerufen: 31.07.2023).

[5] Zit. n. Horst Möller (2001), Erinnerung(en), Geschichte, Identität, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 28/2001, S. 8.

[6] Zit n. Horst Möller (2001), Erinnerung(en), Geschichte, Identität, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 28/2001, S. 10.

[7] Zit. n. Horst Möller (2001), Erinnerung(en), Geschichte, Identität, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 28/2001, S. 14.

[8] Zit. n. Michael Kohlstruck (2004), Erinnerungspolitik: Kollektive Identität, Neue Ordnung, Diskurshegemonie, in: Birgit Schwelling (Hrsg.), Politikwissenschaft als Kulturwissenschaft, Theorien, Methoden, Problemstellungen, Wiesbaden 2004, S. 184.

[9] Vgl. Ulrich van der Heyden (2021), Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Der sträfliche Umgang mit der Geschichte in der deutschen Hauptstadt, in: Werner Breuning / Uwe Schaper (Hrsg.): Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs in Berlin. Berlin 2021, S. 259. Er schreibt wörtlich: „Es lässt sich nirgendwo nachweisen, dass in Berlin oder auf dem gesamten Territorium Preußens die Bezeichnung ‚Mohr‘ bis zur Zeit der kolonialen Aufteilung Afrikas zu Beginn der 1880er-Jahre negativ oder stark abwertend gebraucht wurde.“

[10] Zit. n. Umbenennung der Mohrenstraße: Kein Respekt gegenüber der Geschichte Berlins. In: Berliner Zeitung, 26.8.2016. https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/umbenennung-der-mohrenstrasse-kein-respekt-gegenueber-der-geschichte-berlins-li.39529 (zuletzt aufgerufen: 31.07.2023).

[11] Zit. n. Alexander Marguier (2023), Über die Kulturkämpfer Wokeismus. In: Cicero.de, 14.02.2023. https://www.cicero.de/kultur/buch-cicero-wokeness-leseprobe-marguier-vorwort#SnippetTab (zuletzt aufgerufen: 31.07.2023). Vgl. außerdem: Francis Fukuyama (2018), Against Identity Politics. The New Tribalism and the Crisis of Democracy. In: Foreignaffairs.com, 14.08.2018. https://www.foreignaffairs.com/articles/americas/2018-08-14/against-identity-politics-tribalism-francis-fukuyama (zuletzt aufgerufen: 31.07.2023).

[12] Zit. Horst Möller (2018), Drohender Identitätsverlust? Entwicklung und Perspektiven der deutschen Erinnerungskultur. In: Die Politische Meinung, Nr. 551, Juli/August 2018, S. 26.

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