Das Internet ermöglicht seinen Nutzern durch seine partizipative und soziale Natur, sich frei in einem komplexen Netzwerk zu bewegen. Dabei sind sie nicht verpflichtet, die Objektivität oder journalistische Standards als Säulen der Content-Erstellung zu berücksichtigen. Zugleich gewinnen die sozialen Medien immer mehr an Beliebtheit. Sie sind zunehmend die Informationsquelle über politische Kandidaten und politische Fragen für Menschen in unterschiedlichen Ländern.
Das führt dazu, dass politische Parteien und Wahlkämpfer in allen Teilen der Welt verstärkt in Online-Werbung investieren. Online-Werbung hat das Potenzial, mehr Menschen auf eine effiziente, zielgerichtete und zugängliche Weise zu erreichen.
Jüngste Erfahrungen, wie im Fall von Cambridge Analytica und den letzten Wahlen in Brasilien, haben jedoch gezeigt, wie digitale Strategien zur politischen Manipulation von Wählern eingesetzt werden. Dazu zählen Falschinformationen, verhaltensorientiertes Microtargeting und Social Bots.
Die Kultur der „Hyperconnectivity“, in der wir leben, bringt trotz zahlloser und unbestrittener Vorteile für die Bürger auch signifikante Herausforderungen für demokratische Räume mit sich. Prof. Dr. Eduardo Magrani hat eine Studie verfasst, die den europäischen und brasilianischen Rechtsrahmen miteinander vergleicht. Die Studie zeigt auf, wie mit dieser Herausforderung umgegangen werden kann und welche Möglichkeiten Rechtsnormen zum Schutz personenbezogener Daten hierbei spielen können.
Wir haben Prof. Dr. Eduardo Magrani zu einem Interview getroffen und ihm ein paar Fragen zur Studie gestellt.
Im Rahmen der Veröffentlichung diskutieren Prof. Dr. Eduardo Magrani, EIZ Fellow 2019/2020 der Konrad-Adenauer-Stiftung, zusammen mit Dr. Peter Fischer-Bollin, Leiter der Hauptabteilung Analyse und Beratung, und Dr. Jan Woischnik, Leiter des Regionalteams Lateinamerika, die Ergebnisse der Studie. Den Mitschnitt können Sie hier sehen:
Hier finden Sie die gesamte Studie als PDF – auch in Englisch und Portugiesisch.
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