#FreiRäume – Deine, Meine, Unsere?!
Simone Gerhards, Leiterin des Regionalbüros Rheinland der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnete den diesjährigen JugendpolitikTag in Neuss mit einer inspirierenden Botschaft: "FreiRäume sind lebendig und unterliegen stetigem Wandel – geformt von Einzelnen, Gemeinschaften, der Gesellschaft und dem Staat." Sie ermutigte die Schülerinnen und Schüler dazu, gemeinsam zu definieren, was FreiRäume für sie bedeuten, wie sie sich gestalten und wie positive Veränderungen vorangetrieben werden können. Sie lud die Jugendlichen ein, aktiv am Tag teilzunehmen und eigene kreative Ideen und Visionen einzubringen.
Für Freiheit lohnt es sich zu kämpfen
Der Jugendpolitiktag wurde nach einer Videobotschaft von Schirmherr Hermann Gröhe MdB mit einem Poetry-Slam von Spoken Word Artist Miedya Mahmod eröffnet. In ihrem lebhaften 15-minütigen Vortrag reflektierte sie über den Übergang ins Erwachsenenalter, Eskapismus, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung – immer vor dem Hintergrund des zentralen Themas Freiheit. Sie schloss mit den Worten: "Ich kann mich nicht völlig frei tanzen, aber bei einigen Beats pro Sekunde kann ich mich wieder selbstbestimmt fühlen."
Im Rahmen seines Vortrags zum Thema "#Respekt" gab der Autor und Kabarettist Marius Jung Einblicke in seine Erfahrungen. Dabei zeigte er auf, dass er aufgrund seiner Hautfarbe nach wie vor als Fremder wahrgenommen wird, und verdeutlichte die Auswirkungen dieses alltäglichen Rassismus auf sein persönliches Freiheitsempfinden.
Kleidung. Freiheit. Identität
Unter diesem Thema führten die Schülerinnen und Schüler eine Diskussion mit dem Podium – Mitdiskutanten hier: Miedya Mahmod, Marius Jung, Marie-Sophie Lang, Expertin für Recht und Politik sowie der Sicherheitsexperte und Dr. Justus Bobke, Sicherheitsexperte. Die Moderatorin Sandra Wahle schaffte es durch aktuelle politische Bezüge, so beispielsweise zu einer Erklärung des Elternrats zur Schulkleidung, eine rege Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern zu entfachen. Eine Schülerin äußerte: "Kleidung ist für mich ein Symbol der Alltagsfreiheit, durch sie kann ich meine Identität zum Ausdruck bringen."
Freiheit aus 13 Perspektiven
In 13 Workshops beschäftigte sich die Schülerschaft mit sehr unterschiedlichen Perspektiven zum Thema Freiheit.
So stellte Valerie Judith Mitwali in ihrem Workshop die Frage, welchen Anteil Glauben und Religion am Frieden und respektvollem Umgang miteinander haben. Christina Tacken besprach mit den Teilnehmenden, warum es wichtig ist, sich für ein friedliches und demokratisches Leben einzusetzen und dabei an die Vergangenheit zu erinnern.
Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern unter anderem darüber, welche Rolle mentale Gesundheit bei der Gestaltung unserer persönlichen Freiheit spielt. Kabarettist Marius Jung sensibilisierte in seinem Workshop für Rassismus - sowohl im Alltag als auch in der Sprache.
In Leonie Schiedeks Gruppe "Nachhaltigkeit & FreiRäume" überlegten die Teilnehmenden, wie es gelingt, die Balance zwischen persönlichem Freiraum und Gemeinwohl zu halten. Sebastian Weise, Referent für Digitale Demokratie, berichtete in seinem Workshop über die Chancen und Risiken im Netz.
Im Workshop des Sicherheitsexperten Justus Bobke ging es um die Themen Sicherheit und Freiheit und wie diese, angesichts der aktuellen Lage, eingeordnet werden können.
In einer Abschlussrunde stellten die Schülerinnen und Schüler im Plenum ihre Ergebnisse und Erkenntnisse aus den einzelnen Workshops vor – die Zeit, genau zwei Minuten, ein Graphic Recording zum Thema wird live vollendet.
Freiheit: So individuell wie wir selbst
Während des gesamten Tages übersetzte die Zeichnerin Birgit Jansen die vorgetragenen Ergebnisse in Bilder und Symbole. Das fertige illustrierte Protokoll wurde am Ende der Veranstaltung sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch allen Mitwirkenden bewundert.
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