Discussion
Details
Russlands Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat in Deutschland zu einer dramatischen Wende in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik geführt. Der bisherige Ansatz, wonach der Einsatz des Militärs das letzte Mittel ist, wurde erschüttert. Nun muss Deutschland zusammen mit seinen Verbündeten sich um die eigene Wehrhaftigkeit kümmern. Deutschland kann sich nicht mehr heraus- oder zurückhalten – zu viel steht auf dem Spiel. Putins Angriffskrieg hat nicht nur die europäische Staatenordnung erschüttert, sondern unterminiert grundsätzliche völkerrechtliche Prinzipien. In einer Welt zunehmender internationaler Spannungen und geopolitischer Rivalitäten sind Fragen von Krieg und Frieden, Abschreckung und Diplomatie an der Tagesordnung. Das Denken in strategischen und militärischen Kategorien ist hierzulande jedoch historisch bedingt nicht stark ausgeprägt. Doch um mit den alten und neuen Konflikten und Herausforderungen fertig zu werden, muss sich Deutschland fragen, welche Rolle es in der Welt künftig spielen will. Welche Mittel zur Verfolgung eigener – nationaler wie europäischer – Interessen sollen künftig eingesetzt werden? Was passiert mit der Ukraine und wie sollte unsere weitere Unterstützung des Landes aussehen? Müssen wir unsere Werte hinter unsere strategischen Interessen zurückstellen? Wie resilient bzw. „leidensfähig“ sind wir als Gesellschaft und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um unseren westlichen Lebenstil zu bewahren und zu verteidigen?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit Expertinnen und Experten diskutieren. Dazu laden wir alle Interessenten herzlich ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Weitere Termine dieser Reihe:
02. Juni 2022: Selbstzufrieden, verletzbar, herausgefordert? - Wie der Krieg in der Ukraine die wehrhafte Demokratie auf den Prüfstand stellt
16. Juni 2022: Wie beendet man einen Krieg? - Perspektiven für die Ukraine und Europa