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Kriege in der Ukraine und Syrien, Terror in Paris und Berlin – Wir leben in Sachsen vergleichsweise sicher, doch nehmen wir auch hier wahr, dass die Gewalt zunimmt. Ob lautes Niederbrüllen und Pfeifkonzerte oder Brandanschläge: Die „eine“ Gewalt existiert nicht. Ihre Erscheinungsformen sind facettenreich. Dies zeigt sich nicht nur in internationalen Konflikten, sondern auch in der Enthemmung unserer Gesellschaft im Internet oder auf offener Straße. Unser Rechtsstaat funktioniert nach wie vor sehr gut und konnte bisher Schlimmeres verhindern. Dennoch stellt sich die
Frage, wie die allgemeine Gewaltzunahme zu erklären ist.
Was offenbaren diese aktuellen Tendenzen über den Zustand unserer Gesellschaft? Der Gewaltforscher Baberowski sagt, es gibt keine Gesellschaften, die friedlich und ohne Rückgriffe auf Gewalt zusammen leben. Selbst in der Natur begegnet uns Gewalt in Form von Naturkatastrophen.
Wie lässt sich die Sicherheit der Bürger dennoch gewährleisten? Welche Maßnahmen können zur Prävention ergriffen werden? Können Computerprogramme Verbrechen verlässlich vorhersagen und so die Verantwortlichen in ihren Bemühungen um eine „sichere Gesellschaft“ unterstützen?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wollen wir gemeinsam mit Ihnen überlegen und diskutieren, wie wir in Sachsen sicher leben können.
Dr. Thomas Schweer studierte Sozialwissenschaften in Duisburg. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, u.a. im Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung in Duisburg. Hier übernahm er 2000 die Stelle des Leiters der Forschungsgruppe „Abweichendes Verhalten und soziale Kontrolle“. Er ist Mitbegründer des „Instituts für musterbasierte Prognosetechnik (IfmPt)“, welches eine Analyse- und Prognosesoftware für die polizeiliche Kriminalitätsbekämpfung entwickelt.