26,2 Millionen Südafrikaner waren aufgerufen, bei den Lokalwahlen am 1. November in den 257 Gemeinden und acht Metropolen des Landes ihre Stimme abzugeben. Lediglich etwas mehr als 12,3 Millionen Wähler kamen dieser Bürgerpflicht nach, was einer offiziellen Wahlbeteiligung von 47 Prozent entspricht. Da es aber laut dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos 42,6 Millionen Wahlberechtigte gibt, von denen sich mehr als ein Drittel nicht registriert hat, liegt die eigentliche Wahlbeteiligung nur bei rund 29 Prozent.
Die Zahlen offenbaren das größte Problem der südafrikanischen Demokratie: Immer weniger Wahlberechtigte machen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Während vor fünf Jahren noch knapp die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme bei den Lokalwahlen abgab, beteiligte sich dieses Mal weniger als ein Drittel. Die niedrige Wahlbeteiligung untergräbt nicht nur die Legitimität der gewählten Volksvertreter, sondern den Prozess der demokratischen Willensbildung insgesamt.
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