Workshop
Details
Wie man mit Extremisten diskutiert und trotzdem nicht den Verstand verliert: Ein Workshop für den Unterricht und andere Gelegenheiten. Gesprächsführung aus pädagogischer, diskursethischer und entwicklungspsychologischer Sicht.
Tumber Populismus im politischen Bereich braucht mehr als ethische Aufrichtigkeit – es braucht einen geschulten Rhetoriker/Dialektiker, um populistische Parolen zu entlarven und wahrnehmbar zu machen. In der Schule aber verschiebt sich das Ziel der Auseinandersetzung mit populistischem Diskurs, etwa zu Migrationspolitik, Klimakrise und Verteilungsgerechtigkeit, entscheidend. Nicht nur der Beutelsbacher Konsens, sondern auch basale pädagogische Prinzipien verbieten es, das Gegenüber ins Off zu setzen. Was im politischen Streit legitim ist, wäre in der Schule völlig zu Recht als Schwarze Pädagogik verpönt.
Das Seminar geht in drei Phasen darauf ein, wie Lehrerinnen und Lehrer pädagogisch legitim, didaktisch fruchtbar und sachangemessen mit Populismus umgehen können, auch ohne Expertenwissen zu jedem Thema.
Wie kann ich Populismus erstens kategorial erfassbar machen, um zweitens eine sachangemessene Konterstrategie zu entwickeln, deren Anwendungsoptionen ich dann in einem dritten Schritt nach pädagogischen, entwicklungspsychologischen und didaktischen Prinzipien hinterfragen kann. Ziel ist es, eine möglichst effiziente, aber legitime und lösungs-/erziehungsorientierte Handlung zu finden.
Mitzubringen sind unbedingt: Frustrationstoleranz; Interesse an theoriegestützter Handlungskompetenz; Mülleimer für schal gewordene ideologische Versatzstücke; Humor.