Auf einen Blick
- In Deutschland und weltweit beobachten wir die Entwicklungen der sicherheitspolitischen Lage unter Einbeziehung relevanter Akteure und Politikbereiche. Unser Anspruch ist es, Sicherheit vernetzt zu denken.
- Besonders wichtig ist uns eine gut ausgestattete, einsatzfähige, starke und gesellschaftlich anerkannte Bundeswehr. Daher wollen wir unter anderem die Debatte um die allgemeine Dienstpflicht weiterführen.
- Als politische Stiftung bekennen wir uns zur NATO und finden, dass Deutschland mehr Verantwortung übernehmen muss. Wir sind außerdem davon überzeugt, dass eine bessere militärische Zusammenarbeit in Europa die NATO nachhaltig stärken würde.
- Wir halten die regelbasierte und liberale multilaterale Weltordnung für schützenswert und glauben, dass wir unsere Innere Sicherheit global denken müssen, um Extremismus und Terrorismus gemeinsam mit unseren Partnern erfolgreich bekämpfen zu können.
- Cyberangriffe spielen beim Thema Sicherheit eine zunehmende Rolle. Für diese Bedrohungen gilt es, die Gesellschaft zu sensibilisieren. Mit unserer Arbeit klären wir auf und fördern eine achtsamere Wahrnehmung.
Inhalt
2. Bundeswehr und NATO stärken
3. Regelbasierte internationale Ordnung schützen
4. Gesellschaft sensibilisieren
5. Unsere Angebote und Projekte zum Thema
6. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema
Oft genügt ein Blick in die Nachrichtenmeldungen des Tages: Kriege, militärische Konflikte und Rivalitäten jeder Art kosten Menschenleben in vielen Regionen der Welt. Auch in unserem Land gibt es Menschen und Organisationen, die Angst und Terror verbreiten, weil sie unsere Freiheit und unseren Staat ablehnen.
Zusammenhänge aufzeigen
In der Konrad-Adenauer-Stiftung beobachten und analysieren wir solche Entwicklungen schon länger. Unsere Expertinnen und Experten sind weltweit unterwegs, sie zeigen die Zusammenhänge, erklären, warum unsere Freiheit, Demokratie und Sicherheit nicht selbstverständlich sind und wie wir am besten mit Bedrohungen umgehen. Wir sprechen dann von vernetzter Sicherheit, was bedeutet, dass wir Sicherheit und Verteidigung nicht isoliert betrachten, sondern alle relevanten Entwicklungen, Akteure und Politikbereiche einbeziehen – bei uns in Deutschland und weltweit.
Bundeswehr und NATO stärken
Besonders wichtig sind uns dabei folgende Punkte: Damit wir sicher und frei leben können, brauchen wir eine starke, anerkannte, gut ausgestattete und einsatzfähige Bundeswehr. Wir müssen einstehen für die Frauen und Männer, die sich mit ihrem Leben in den Dienst unseres Landes stellen, ob in der Bundeswehr oder in anderen Berufen. Wir wollen auch die Debatte um die allgemeine Dienstpflicht weiterführen.
Wir sagen auch: Wenn Europa militärisch besser zusammenarbeitet, stärkt das die NATO. Auf dem langen Weg zur europäischen Armee müssen wichtige Weichenstellungen im Bereich der europäischen Rüstungsintegration, der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Streitkräften und den Aufbau gemeinsamer Strukturen erfolgen. Die NATO und besonders die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten garantieren weiterhin die Sicherheit unseres Kontinents. Das hat sich seit 1955, dem Gründungsjahr der Bundeswehr, nicht verändert.
Vom ersten Tag an war die Bundeswehr Teil der NATO. Allein könnte Deutschland nicht für seine Sicherheit sorgen. Die NATO ist Ausdruck der Westbindung Deutschlands, jener Politik, die den Frieden und die Freiheit der Bundesrepublik seit mehr als 70 Jahren garantiert. Unser Land muss in diesem Bündnis eine führende Rolle übernehmen. Dies bedeutet, dass Deutschland zukünftig mehr Verantwortung auch im militärischen Bereich übernehmen und die europäische Säule der NATO stärken muss.
Regelbasierte internationale Ordnung schützen
Wir stehen für eine regelbasierte und liberale multilaterale Weltordnung, weil sie im Interesse Deutschlands liegt. Wir sollten uns so stark wie möglich einbringen, um gemeinsame Lösungen in der EU, in der NATO und den Vereinten Nationen zu fördern.
Internationalen Terrorismus können wir nur gemeinsam bekämpfen. Deshalb müssen wir unsere innere Sicherheit international denken. Unser Staat ist zunehmend extremistischen und terroristischen Bedrohungen von außen wie von innen ausgesetzt. Deshalb brauchen wir eine starke europäische Sicherheitsarchitektur.
Gesellschaft sensibilisieren
Viele Bedrohungen kommen heute digital daher, sie haben es auf unsere Daten, unsere Informationssysteme, unsere Infrastruktur, unsere Sicherheit, unsere Freiheit und unsere Demokratie abgesehen. Solche Angriffe können wir nicht allein abwehren, das geht nur gemeinsam mit unseren europäischen und transatlantischen Partnern.
Gemeinsam stark sein heißt auch, innerhalb der eigenen Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sich sachkundig zu machen. Hierzu wollen wir beitragen.
Unsere Angebote und Projekte zum Thema
Internationale Büros und Programme
Das Thema Sicherheit ist komplex und multidimensional, denn Sicherheitskrisen, Konflikte, Kriege oder instabile Staatsstrukturen sind oft nicht nur von lokaler Bedeutung, sondern haben aufgrund einer eng vernetzten und globalisierten Welt häufig auch globale Auswirkungen. Wir verfolgen mit unserem Sicherheitsdialog in Subsahara-Afrika den Ansatz, durch eine Intensivierung des Dialogs in den von Krisen stark betroffenen Regionen Afrikas zu ihrer Stabilisierung beizutragen.
Sicherheitspolitischer Dialog in Subsahara-Afrika
Innerhalb der vergangenen Jahre haben sicherheitspolitische Krisen in Subsahara-Afrika deutlich zugenommen und den Bedarf an einem vertieften sicherheitspolitischen Dialog in der Region immer deutlicher werden lassen. Das Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog in Subsahara-Afrika umfasst zwei Büros, für die frankophone Region in Abidjan, Elfenbeinküste (SIPODI West) und für die anglophone Region in Kampala, Uganda (SIPODI Ost). Zu den Zielen gehört es, durch angemessene, oft ressortübergreifende Maßnahmen die Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) zu stärken, zum Beispiel im Kampf gegen den Terrorismus und die Kriminalität.
Mehr erfahren über den Sicherheitspolitischen Dialog in Westafrika
Mehr erfahren über den Sicherheitspolitischen Dialog in Ostafrika
Veranstaltungsreihen
Das Angebot der Konrad-Adenauer-Stiftung umfasst eine Vielzahl von Veranstaltungen zu sicherheitspolitischen Themen. Hier sind insbesondere unsere regelmäßig stattfindenden Veranstaltungsreihen zu aktuellen Fragen und Herausforderungen der europäischen und internationalen Sicherheitspolitik hervorzuheben.
Adenauer-Konferenz
Eine unserer Flaggschiff-Veranstaltungen zur Rolle Deutschlands in der europäischen und internationalen Sicherheitspolitik ist die Adenauer-Konferenz. Auf der Tagung diskutieren wir mit namhaften Politikern und Experten zu den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen und strategischen Zukunftsfragen: Wo liegt die Rolle der NATO? Wo steht Europa im Systemwettbewerb und wie wirkt sich die Pandemie auf die Sicherheitspolitik aus?
F.A.Z.-KAS-Debatte zur Internationalen Politik
Die gemeinsam mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung jährlich veranstaltete „F.A.Z.-KAS-Debatte zur internationalen Politik“ trägt dazu bei, den wichtigen Diskurs zu außenpolitischen Themen in Deutschland zu stärken. Von besonderem Interesse ist der Synergieeffekt der beiden Veranstaltungspartner: zum einen die Konrad-Adenauer-Stiftung mit mehr als 110 Standorten im Ausland und zum anderen die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die bereits seit vielen Jahren mit hoher außenpolitischer Kompetenz das internationale Geschehen analysiert.
GLOBSEC Bratislava Forum
Die jährlich in der Slowakei stattfindende Konferenz GLOBSEC Bratislava Forum hat sich zu einer führenden Plattform in der mittel- und osteuropäischen Region etabliert. Die vor allem den Themen Sicherheit und internationale Beziehungen gewidmete Strategiekonferenz gehört zu den weltweit wichtigsten Veranstaltungen ihrer Art.
Forte de Copacabana
Die internationale Sicherheitskonferenz Forte de Copacabana ist ein multilaterales Forum für den Austausch zwischen Europa und Südamerika. Gemeinsam mit der Delegation der Europäischen Union und dem außenpolitischen Think Tank Brasilianisches Zentrum für Internationale Beziehungen (CEBRI) organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung diese Veranstaltungen, in deren Mittelpunkt Fragen der internationalen Sicherheit sowie der spannende Austausch zwischen lateinamerikanischen und europäischen Vertretern zu sicherheitspolitischen Themen stehen.
Reichsbürger und Selbstverwalter
Über die vielfältigen Bedrohungen durch die Szene der „Reichsbürger und Selbstverwalter“ informiert regelmäßig unsere namensgleiche Veranstaltungsreihe. Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Sicherheitsbehörden und Politik geben Einschätzungen zu aktuellen Entwicklungen und stehen in einer anschließenden Fragerunde für weitere Rückmeldungen zur Verfügung.
Publikations- und Webseitenprojekte
Ein Teil unserer Publikations- und Website-Projekte widmet sich verschiedenen Facetten des Themas Sicherheit. Hervorzuheben sind vor allem das Projekt zur „Bundeswehr der Zukunft“ sowie unser umfassendes Wissensportal zum Thema Extremismus.
75 Jahre NATO
Nicht erst der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat gezeigt, dass unsere Freiheit Sicherheit und Verteidigung braucht. 2024 feiert die NATO ihren 75. Geburtstag. Auf unserer Projektseite bieten wir einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Verteidigungsallianz und zeigen aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen auf. Vorbeischauen lohnt sich also!
„The Deteriorating Security Situation in West Africa“
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in Westafrika hat die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Counter Extremism Project das Projekt „The Deteriorating Security Situation in West Africa“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes analysieren wir in insgesamt zwölf Strategiedokumenten und wöchentlichen Social-Media-Analysen nicht nur die sich verschlechternde Sicherheitslage in der Region, sondern konzentrieren uns auch auf generelle Fragen der Sicherheit und Möglichkeiten zur Terrorismusbekämpfung. Die Ergebnisse der Analysen münden in konkreten Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger.
Mehr erfahren über „The Deteriorating Security Situation in West Africa“
Wehrhafte Demokratie
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Frage nach der Wehrsamkeit der Demokratie in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und der politischen Debatte geworfen. Allerdings ist unsere Demokratie nicht nur durch das Potenzial militärischer Macht anderer Staaten gefährdet. Unsere freiheitliche Gesellschaft ist weit mehr Gefahren ausgesetzt – äußeren wie inneren –, mit denen sich unser Essayband und eine große Kampagne beschäftigen.
Mehr erfahren über das Thema „Wehrhafte Demokratie“ oder direkt zum Essayband „Die wehrhafte(re) Demokratie“
Desinformation – Bedrohung und Gefahr für Demokratie und Gesellschaft
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt einmal mehr auch die militärische Bedeutung des Informationsraum.Im digitalen Zeitalter haben Desinformation neue Dimensionen erreicht und können nicht nur gesellschaftliche Spaltungen herbeiführen, sondern auch unsere Demokratie gefährden. Unsere Kampagne macht sich stark gegen Desinformation und für eine resilliente Demokratie.
Mehr erfahren über das Thema „Desinformation – Bedrohung und Gefahr für Demokratie und Gesellschaft“
Extremismus
Das Projekt Extremismus der Konrad-Adenauer-Stiftung bietet ein umfassendes Wissensportal zu Aspekten aus den Themenbereichen „Linksextremismus“, „Rechtsextremismus“, „Islamismus“ und „Verschwörungstheorien“. Zahlreiche sachkundige Experten informieren in Fachbeiträgen und Analysen über die Komplexität sowie die unzähligen Besonderheiten. Ob Sie Fragen zu extremistischen Ideologien, Strukturen, Zielen oder Organisationen haben – auf unserem Extremismus-Portal werden Sie fündig.
Der Weg in das dritte nukleare Zeitalter – eine Zeitachse
Mit dem Projekt „Der Weg ins dritte nukleare Zeitalter – eine Zeitachse“ bieten wir eine umfassende Informationsquelle über das Atomzeitalter und das Thema Rüstungskontrolle in Form eines Zeitstrahls. Vom Beginn des Manhattan-Projektes und die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki über Atomwaffentests, gefährliche Ereignisse und Pannen im Zusammenhang mit Kernwaffen bis hin zu internationalen Abrüstungsverträgen gibt unser Projekt, das sich sowohl an Journalisten als auch an politisch und historisch interessierte Bürger richtet, einen ausführlichen Überblick und Einstieg in das Thema.
Mehr erfahren über die Zeitachse zur atomaren Rüstungskontrolle
Arbeitskreise
Für bestimmte thematische Schwerpunkte hat die Konrad-Adenauer-Stiftung Arbeitsgruppen gegründet. Neben der Bündelung und Vertiefung des Expertenwissens sollen sie auch zur Vernetzung von Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet beitragen.
Arbeitskreis Junge Außenpolitik
In den Arbeitskreis „Junge Außenpolitik“ bringen junge Fachleute ihr Wissen über Außenpolitik ein und erarbeiten Konzepte für politische Herausforderungen unserer Zeit. Das Themenspektrum des Arbeitskreises ist breit gefächert und reicht von der Europapolitik über die transatlantischen Beziehungen, die Sicherheits- und Verteidigungspolitik bis hin zur Wirtschafts-, Technologie- und Entwicklungspolitik.
Arbeitskreis Terrorismus und Innere Sicherheit
Der Arbeitskreis, in dem sich junge Expertinnen und Experten Fragen der Terrorismusbekämpfung und Inneren Sicherheit widmen, besteht bereits seit 2015. Die Mitglieder diskutieren und erarbeiten gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen und fokussieren ihre Arbeit besonders auf die Gefahren aus dem rechtsextremen und islamistischen Extremismus und Terrorismus.
Mehr erfahren über den Arbeitskreis Terrorismus und Innere Sicherheit
Stipendien- und Didaktikangebote
Für Promovierende und Doktoranden, die an internationaler Sicherheitspolitik wie auch an komplexen Krisen- und Konfliktsituationen interessiert sind und sich mit den derzeitigen globalen Herausforderungen in diesem Feld auseinandersetzen möchten, bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung ein spannendes Promotionsprogramm an. Für Angehörige der Bundeswehr werden zudem auf Anfrage maßgeschneiderte Bildungsseminare angeboten. Diese finden als geschlossene Veranstaltungen für einzelne Dienststellen statt.
Internationales Promotionskolleg „Sicherheit und Entwicklung im 21. Jahrhundert“
Der Schwerpunkt des Promotionskollegs „Sicherheit und Entwicklung im 21. Jahrhundert“ liegt in der Aufarbeitung der derzeitigen globalen Herausforderungen und der Entwicklung von Handlungsstrategien zur Bewältigung komplexer Konflikt- und Krisensituationen. Das Kolleg setzt sich aus in- und ausländischen Promovierenden zusammen, die ein Stipendium im Rahmen des Promotionsförderungsprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten. So finden anerkannte Wissenschaftler mit Praktikern zusammen und geben den Doktoranden die Möglichkeit, in stetigem persönlichen Austausch ihre Thesen zwischen Theorie und Praxis zu vertiefen.
Politische Bildungsangebote für die Bundeswehr
Aktuelle politische Entwicklungen und Hintergründe in Deutschland, Europa und der Welt sind häufig in komplexe Zusammenhänge eingebettet. Unser Ziel ist es, diese zu erklären und so ein besseres Verständnis in der Truppe für teils schwer zu durchdringende Themenkomplexe zu fördern. Dabei profitieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von unser langjährigen Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit. Unsere Seminare für die politische, historische, interkulturelle und ethische Bildung finden in der Regel als geschlossene Veranstaltungen für eine Dienststelle statt. Gerne lassen wir Ihnen ein maßgeschneidertes Programm zukommen!
Mehr erfahren über unsere Bildungsangebote für die Bundeswehr
Mediathek
Verwandte Themen und Themenbereiche unseres Schwerpunktes „Freiheit braucht Sicherheit“
Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich mit unterschiedlichsten Aspekten sicherheitsrelevanter und freiheitsbedrohender Entwicklungen auseinander. Ob aktuelle Konfliktlagen, Chinas Rolle in der Welt, oder Innere Sicherheit, Extremismus- und Terrorismusbekämpfung – auf unseren Themenseiten können Sie sich umfassend zu verwandten Themen und verschiedenen Teilbereichen des Schwerpunktthemas „Freiheit braucht Sicherheit“ informieren.