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Anspruch und Wirklichkeit. Zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit

Baustelle einer Grundschule in Liberia, deren Errichtung mit Mitteln der Entwicklungszu­sammenarbeit aus Deutschland finanziert wurde.


Was kann und soll deutsche Entwicklungszusammenarbeit leisten? Armutsbekämpfung: natürlich! Wirtschaftliche Verbesserungen: selbstverständlich! Aber auch Klimaschutz und Pandemiebekämpfung stehen heute auf dem Programm. Und die Wunschliste scheint unerschöpflich zu sein. Warum aber nicht jedes hehre Ziel auch zu einem guten Ergebnis führt und Konzentration auf das Wesentliche in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ratsam wäre, lesen Sie in dieser Ausgabe der Auslandsinformationen.

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Inhalt

Anspruch und Wirklichkeit. Zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit

  • Editorial der Ausgabe: "Anspruch und Wirklichkeit. Zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit"

    „Milliarden ohne Wirkung?“ – mit dieser Frage überschrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen in diesem Jahr erschienenen Text zu den Ausgaben für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Diese würden hierzulande zunehmend hinterfragt und ­kritisiert, heißt es darin.

    von Gerhard Wahlers

  • Interessen- statt Weltrettungspolitik

    Warum die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika neu gedacht werden muss

    Deutschlands Interessen in Afrika sind augenscheinlich. Sie reichen von Wirtschaft über Sicherheit bis hin zur politischen Partnerschaft im globalen Systemwettbewerb. Doch nutzt Deutschland alle seine Möglichkeiten, um seine Interessen auf dem Nachbarkontinent zu wahren? Die Antwort ist: Nein! Gerade mit Blick auf die immensen Investitionen, die Deutschland im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätigt, muss die Frage aufgeworfen werden: Können diese Investitionen nicht sehr viel zielgerichteter erfolgen – zum Wohle der afrikanischen Partner, aber auch im eigenen Interesse?

    von Stefan Friedrich, Mathias Kamp

  • Gefangen im Krisenmodus des Status quo

    Jordanien ist auch dank deutscher Unterstützung stabil – doch eine politische Strategie fehlt

    Jordanien ist während der vergangenen Dekade zu einem der Top-Empfänger deutscher Entwicklungsgelder avanciert. Damit wird – durchaus erfolgreich – ein Stabilitätsanker in der sonst so unruhigen Nahost-Region unterstützt, der mit dem Westen kooperiert. Doch nicht nur droht sich die internationale Hilfe für Jordanien im Klein-Klein zu verlieren. Der Zustrom von Geld aus dem Ausland nimmt Reformdruck von den Eliten. Das Land steckt fest im Kreislauf der Abhängigkeit. Anstatt immer neuer Projekte bedarf es einer politischen Strategie – auch für die deutsch-jordanische Entwicklungszusammenarbeit.

    von Edmund Ratka

  • Eine gerechte Transformation?

    Zur Energiewende in Afrika

    Der Begriff der gerechten (Energie-)Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen Entwicklung von Industrie und Infrastruktur prägt die deutsche Entwicklungszusammen­arbeit mit afrikanischen Ländern und wird in der neuen Afrika-­Strategie des federführenden Bundes­ministeriums prominent hervorgehoben. Obwohl die Schaffung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum unter Berücksichtigung von Umweltschutz und Biodiversität ein wichtiger Bestandteil der Kooperation mit Afrika sein muss, ist es fraglich, ob der deutsche Ansatz der just transition die Entwicklungsprioritäten der afrikanischen Länder angemessen berücksichtigt.

    von Anja Berretta

  • Rechtsstaatsförderung in der Praxis

    Beispiele vom Westlichen Balkan

    Rechtsstaatlichkeit ist für eine funktionierende Demokratie elementar. Ihre Förderung ist daher ein wichtiger Bestandteil deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Wie aber funktion­ieren Projekte im juristischen Bereich konkret? Welche Heraus­forderungen gibt es? Und was lässt sich über die Wirksamkeit der Rechtsstaatsarbeit sagen? Ein Blick auf Beispielprojekte im Westlichen Balkan.

    von Pavel Usvatov, Julia Leitz

Weitere Themen

  • Totaler Frieden in Kolumbien?

    Präsident Petros Agenda zwischen Anspruch und Wirklichkeit

    Seit Amtsantritt im August 2022 hat der kolumbianische Präsident Gustavo Petro die Vision des paz total, eines totalen oder vollständigen Friedens, zum Dreh- und Angelpunkt seines Regierungsprojekts und der damit verbundenen Reformagenda gemacht. Die Verhandlungen mit noch bestehenden Guerillaorganisationen und kriminellen Gruppen eröffnen Chancen, stehen aber zugleich vor großen Herausforderungen.

    von Stefan Reith

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Über diese Reihe

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