Die Verbindung von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit, von Fortschritt, Wohlstand und Nachhaltigkeit, von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und universellen Menschenrechten: Sie macht das europäische Modell aus. Doch wie kann sich dieses Modell in einer Welt behaupten, die verstärkt durch die Großmachtkonkurrenz zwischen den USA und China sowie das Erstarken autoritärer Kräfte geprägt wird? Dieser Frage gehen wir in dieser Sonderausgabe der Auslandsinformationen nach, die in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entstanden ist.
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Spielball oder Spielmacher?
Inhalt
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Editorial
„Lange hieß die historische Aufgabe, den Frieden in Europa, vor allem zwischen Frankreich und Deutschland, zu sichern“, schreibt Wolfgang Schäuble in seinem Buch „Grenzerfahrungen“. Heute dagegen laute die zentrale Mission, in einer globalisierten, sich rasant wandelnden Welt mit einer gänzlich veränderten Mächtekonstellation das besondere europäische Modell zu bewahren: die Verbindung von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit, von Fortschritt, Wohlstand und Nachhaltigkeit, von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und universellen Menschenrechten.
von Gerhard Wahlers
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Keine Äquidistanz
In der Rivalität zwischen Amerika und China kann Europa nicht der unbeteiligte Dritte sein
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2021, Nr. 42, S. 1
von Klaus-Dieter Frankenberger
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Die EU als globaler Akteur und transatlantischer Partner
Warum das Bündnis mit den USA unersetzlich ist – und die Europäische Union ihre Haltung gegenüber China konkretisieren muss
Die Rahmenbedingungen für die Europäische Union als globaler Akteur haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Partnerschaft mit den USA bleibt dabei ein Hauptfaktor für die Gestaltung der Außenbeziehungen der EU. Für Washington allerdings ist die Systemrivalität mit China längst das prägende Motiv seiner Außenpolitik und der Wert der transatlantischen Partnerschaft zunehmend abhängig von deren Nutzen im Wettbewerb mit Peking.
von Lars Hänsel
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Mehr tun, aber nicht ohne die Nato
Die angestrebte Autonomie der EU soll nicht die Allianz schwächen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2021, Nr. 48, S. 4
von Thomas Gutschker
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„Souveränität der EU“
Gefahren eines unerfüllbaren Versprechens
Souveränität – oft durch Attribute wie „strategische“ oder „europäische“ ergänzt – ist ein Ziel, das derzeit von vielen Seiten in Europa gefordert wird. Gleichzeitig ist Souveränität der Schlüsselbegriff nationalistischer Bewegungen. Worum geht es hier also? Ist „europäische Souveränität“ in verschiedenen Politikfeldern überhaupt erreichbar? Und gibt es eine „gute“ (europäische) und „schlechte“ (nationale) Souveränität?
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„Europa muss mehr können“
Konfliktforscher präsentieren Gutachten
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.2021, Nr. 130, S. 4
von Johannes Leithäuser
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Eine Frage der Identität
Die EU als globaler Akteur in einer veränderten Weltordnung
Die innere Verfassung der Europäischen Union ist aktuell von Zerrissenheit geprägt. Im Kern weist diese Uneinigkeit zur Identitätsfrage: Was ist die EU? Gleichzeitig zwingt auch die sich wandelnde Weltordnung die EU zu klären, wer sie sein will. Hier ist die Antwort eindeutig: Sie muss sich auf den Weg machen, ein globaler Akteur zu werden.
von Hardy Ostry
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Die Sprache der Macht lernen
Mehrere Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, haben eine neue Idee ins Gespräch gebracht, um die EU militärisch zu stärken
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.2021, Nr. 105, S. 4
von Thomas Gutschker
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Durchbruch beim Kampfflugzeug
Deutschland, Frankreich und Spanien kommen voran beim FCAS. Ein Prototyp soll 2027 fliegen. Aber stehen die Grünen dahinter?
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.05.2021, Nr. 113, S. 2
von Michaela Wiegel
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Europa schmiedet Chip-Allianz
Industriekommissar Breton will modernste Chip-Fabriken in die EU holen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.04.2021, Nr. 96, S. 15
von Hendrik Kafsack, Stephan Finsterbusch
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Machtausbau auf fremdem Terrain
Gestärkt durch die Krise, denkt die Europäische Union über ihre Zukunft nach
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.05.2021, Nr. 108, S. 12
von Thomas Thiel
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Neue Abhängigkeiten
Europäische Verwundbarkeit im Nahen Osten und in Nordafrika
Ob Sicherheit oder Migration: Europa ist heute mehr denn je auf die Zusammenarbeit mit Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas angewiesen. Und diese Länder sind ihrerseits immer weniger gewillt, europäische Bedingungen in Sachen Demokratie und guter Regierungsführung zu akzeptieren. Will die Europäische Union in ihrer südlichen Nachbarschaft relevant bleiben, muss sie die Chancen und Potenziale der Region stärker in den Mittelpunkt rücken.
von Canan Atilgan
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Zwischen Konfrontation und Annäherung
Die EU aus der Sicht Russlands und der Länder der östlichen Nachbarschaft
Das Bild jenseits der östlichen Grenze der Europäischen Union ist heterogen. Während sich das Verhältnis zu Russland seit Jahren verschlechtert und auch Länder wie Aserbaidschan und Belarus den Weg der Annäherung an die EU vorläufig verlassen haben, richten insbesondere die Ukraine, Georgien und Moldau heute ihren Blick nach Westen.
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Europäische Autonomie im Indopazifik?
Europas sicherheitspolitische Gretchenfrage im indopazifischen Raum
Während die Anrainer des Indopazifiks die Bedeutung der Region mit Blick auf Handelsrouten, Wachstumsmärkte und die eigene Sicherheit bereits im vergangenen Jahrzehnt erkannt haben, ist in die Diskussion um ein europäisches Konzept zur Region Indopazifik erst im vergangenen Jahr wirklich Schwung gekommen. Die EU wird sich als außen- und sicherheitspolitischer Akteur dort nur behaupten können, wenn sie ihre Ressourcen bündelt und sich zu gemeinsamen Werten bekennt.
von Isabel Weininger
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Australien wirft EU Protektionismus vor
Das internationale Echo auf das Klimapaket fällt geteilt aus. Zwei große Staaten reagieren kaum
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2021, Nr. 162, S. 18
von Christoph Hein, Hendrik Ankenbrand, Winand von Petersdorff
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Geopolitischer Spielball oder Gestaltungsakteur?
Die EU im Spannungsfeld zwischen den USA und der Volksrepublik China
Die zunehmende Systemrivalität zwischen den USA und China stellt auch die Europäische Union vor die Aufgabe einer Positionsbestimmung. Mit der Formel „Partner, Wettbewerber und Systemrivale“ hat sich die EU gegenüber China allerdings eine „Strategie“ gegeben, der die Illusion zugrunde liegt, verschiedene Politikfelder im Dialog mit der Volksrepublik sauber getrennt behandeln zu können. Logik und Erfahrung sprechen gegen diese Annahme.
von Peter Hefele
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Marktzugang und Waffe
Das Abkommen der EU mit China ist nicht der große Wurf, den man sich erhofft hatte
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2021, Nr. 4, S. 1
von Friederike Böge
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Reale Menschenrechtspolitik
Gegenüber Russland und China muss Europa seine Werte offensiver vertreten
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.02.2021, Nr. 40, S. 1
von Reinhard Veser
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Europa als Sehnsuchtsort, Helfer, Unterdrücker
Zu den komplexen Wahrnehmungen unseres Kontinents in Afrika
Die Europäische Union ist zweifellos bemüht, ihre Beziehungen zu Afrika weiter zu intensivieren. Dennoch gibt es auf dem südlichen Nachbarkontinent auch kritische Stimmen, die einen gleichberechtigten Dialog weiterhin vermissen. Die Wahrnehmung Europas dort ist vielschichtig und oft bestimmt durch den Blick auf das eigentlich Gegensätzliche.
von Stefan Friedrich
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„Das Geld kommt bei den Falschen an“
Der Kampf gegen Fluchtursachen kommt in Westafrika nur schleppend voran. Die Corona-Pandemie könnte erste Erfolge wieder zunichtemachen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.07.2021, Nr. 152, S. 5
von Martin Franke
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Die EU, was ist das?
Zur lateinamerikanischen Wahrnehmung eines (teilweise) abwesenden Wertepartners in schwierigen Zeiten
Eine kulturell attraktive Urlaubsregion, ein bestaunenswertes Friedensprojekt – aber weitgehend irrelevant für die eigene Lebensrealität: Dies ist der Blick vieler Menschen in Lateinamerika auf die Europäische Union. Als zuletzt Russland und China mit dem Versprechen von Impfstofflieferungen punkten konnten, waren Europa und die USA kaum sichtbar. Um das Bild Europas in Lateinamerika zu verbessern und seinen Einfluss zu vergrößern, sind Maßnahmen gefragt, die eine spürbare und positive Wirkung auf die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort haben.
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Über diese Reihe
Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
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Herausgeber
Dr. Gerhard Wahlers
ISBN
0177-7521
Benjamin Gaul
Leiter der Abteilung Auslandsinformationen und Kommunikation