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Catherina Hess/Süddeutsche Zeitung Photo

Der Widerstand der „Weißen Rose“ in der deutschen Erinnerungskultur

Zwischen Instrumentalisierung, Heroisierung und Kritik

Die gegen das NS-Regime gerichteten Flugblattaktionen der Münchner Studentengruppe um Hans und Sophie Scholl gehören zu den bekanntesten Widerstandshandlungen im „Dritten Reich“. Michael Kißener schildert, dass sich schon bald nach der Ermordung der Mitglieder der „Weißen Rose“ Deutungen ihrer Motive herauskristallisierten und Versuche stattfanden, die Handlungen der Gruppe für politische Zwecke zu nutzen. Die unterschiedlichen Interpretationen sowie auch die Kritik an der Gruppe sagen viel über die politischen Umbrüche seit 1945 aus sowie über den Wandel von Wertvorstellungen und Gesellschaftsbildern.

picture-alliance/ dpa

„Es ist mir stets um das Verhältnis zum Krieg gegangen“

Ewald Heinrich von Kleist (1922–2013) war Teilnehmer am 20. Juli 1944 und gründete später die Münchner Sicherheitskonferenz

Seine eigene Person stellte er stets in den Hintergrund, tatsächlich aber war Ewald Heinrich von Kleist eine Persönlichkeit der Zeitgeschichte und sein Wirken hat Spuren hinterlassen. Als überlebender Angehöriger des militärischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus gründete er 1952 die Gesellschaft für Wehrkunde, um Adenauers Politik der Westbindung zu unterstützen. Zu Beginn der 1960er Jahre initiierte er die Münchner Sicherheitskonferenz, die er von 1963 bis 1998 leitete.

Fotoarchiv für Zeitgeschichte/Ar/Süddeutsche Zeitung Photo

Dresden und das Kriegsende in Europa

Vorgeschichte und Folgen der Bombenangriffe vom 13. und 14. Februar 1945

Der bekannteste Luftangriff des Zweiten Weltkriegs war die Bombardierung Dresdens in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 und der dadurch ausgelöste Feuersturm. Noch immer diskutieren Historiker darüber, warum die Bombardierung überhaupt stattfand, und welche Motive dahinterstanden. Die Bombardierung war ein Teil des britischen Luftkriegs, der die Moral der deutschen Arbeiterklasse brechen sollte. Gleichzeitig unterstützte er den Bodenkrieg und das Vorrücken der Roten Armee in Richtung Zentraleuropa. Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs, die am Ende stand, war eine Folge des Bodenkriegs und weniger das Ergebnis der Bombardierung Dresdens oder anderer Städte. Nach dem derzeit geltenden Völkerrecht würde man diesen Angriff als Kriegsverbrechen bezeichnen.

Trump, die USA und Europa | Erinnerungskultur | Demokratie – Populismus – Wokeness

"In der Debatte" bietet einen scharfsinnigen Blick ins politisch-historische Feuilleton im Januar 2025 – analysiert, bewertet, ordnet ein und fasst zusammen.

Drei Schwerpunkte finden sich "In der Debatte" im Januar: Ausführlich diskutiert wurde die Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten der USA – und deren Folgen für Europa. Die liberale Demokratie steckt in der Krise: Populistische und autoritäre Angriffe nehmen zu – die Wokeness-Bewegung hingegen scheint auf dem Rückzug. Stark unter Druck von linker wie rechter Seite ist nach wie vor die Erinnerungskultur in Deutschland.

picture alliance / ZUMAPRESS.com / Candice Tang

Dekolonisierung und Gewalt: Postkoloniale Studien in den USA

Ursprung, Entwicklung und Auswirkungen der postkolonialen Theorie

Ihren Ausgang nahmen die postkolonialen Studien im Algerienkrieg bei dem Psychiater Frantz Omar Fanon. Ihm zufolge kämen koloniale Befreiungskämpfe nicht ohne Gewalt aus. Wie der Postkolonialismus seit den 1960ern an US-amerikanischen Universitäten weiterentwickelt wurde, wie er sich auf Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auswirkt und warum er spätestens seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verstärkt zur Legitimation von Gewalt und Terror als politische Mittel gegen die vermeintliche Dominanz des westlich-weißen Patriarchats verwendet wird, erläutert Sarah Pines.

picture alliance / ZB / Volkmar Heinz

Postkolonialismus, Geisteswissenschaften und Wissenschaftsfreiheit

Über den gefährlichen Charakter der postkolonialen Theorie und wie sie Forschung, Fortschritt und Freiheit bedroht

Das buchstäbliche Schwarz-Weiß-Denken des Postkolonialismus blendet Komplexität aus und betreibt essentialisierende Identitätspolitik. Sein Anspruch auf absolute Deutungsoberhoheit greift auch in den Geisteswissenschaften um sich und attackiert die Fundamente kritisch-autonomer wissenschaftlicher Arbeit und Freiheit, was den gesellschaftlichen Fortschritt und Zusammenhalt gefährdet. Ein Plädoyer für wissenschaftlichen Pluralismus statt ideologischer Agenden.

picture alliance/dpa | Sebastian Salguero

Mehr Mises, Milei und Musk wagen?

Liberales und libertäres Denken und die politische Mitte

Libertäres Denken erlebt seit der Wahl Javier Mileis zum argentinischen Präsidenten im Jahr 2023 weltweit einen sichtbaren Aufschwung. Hans Jörg Hennecke zeichnet libertäre Denktraditionen nach und erklärt die grundlegenden Unterschiede zwischen Libertarismus und Ordoliberalismus. Er argumentiert, dass überbordende Staatstätigkeit und die Tendenz zu autoritärer Identitätspolitik die Renaissance des Libertarismus ausgelöst haben und appelliert an die politische Mitte, dem Gedanken verantworteter Freiheit wieder zur Geltung zu verhelfen.

Jose Giribas / Süddeutsche Zeitung Photo

Gedenkstätten als Orte des Übergangsritus

Zur Bedeutung der Arbeit der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers

Entgegen den Voraussagen vieler, die nach der Jahrtausendwende einen Bedeutungsverlust der Erinnerung an „Auschwitz“ vorhersagten, stiegen die Besucherzahlen der Gedenkstätte bis zur Corona-Pandemie stetig an. Die Erinnerung braucht die Macht der Begegnung mit dem authentischen Ort, sagt Piotr Cywiński, der Leiter der Gedenkstätte und des Museums Auschwitz-Birkenau. Denn die historischen Orte sind Orte eines Übergangsritus, der die Identität der Besucher verändert und ihnen dabei hilft, sich der eigenen moralischen Verantwortung zu stellen.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Margaret Thatcher

Ein neuer Typus Politikerin?

Ein eigener Politikstil – der Thatcherismus – ist mit ihrem Namen verbunden, aber war die britische Premierministerin Margaret Thatcher auch stilbildend für eine neue Kategorie von Politikerin, an die Frauen wie Angela Merkel anknüpften? Obwohl Thatchers historische Bedeutung unbestritten ist, spricht wenig für eine solche Annahme. In Erinnerung bleibt vielmehr eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Ausstrahlung auch von ihrem Geschlecht profitierte.

picture alliance/ASSOCIATED PRESS|Anonymous

Die Geschichte der US-Außenpolitik nach 1945

Die Begründung der liberalen Weltordnung

Zum Selbstverständnis der US-Außenpolitik gehörte bis heute, dass US-Präsidenten, gleichgültig ob Republikaner oder Demokrat, die „Führer der freien Welt“ sind, die auf den Prinzipien des liberalen Internationalismus beruhte: dem Glauben an Demokratie und Menschenrechte, Freihandel und die Grundregeln des Völkerrechts. In der 17. Ausgabe von Zeitgeschichte Aktuell befasst sich der Historiker Stefan Fröhlich mit der Frage, wie sich dieses Selbstverständnis in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat und was in der zweiten Amtszeit Donald Trumps für die liberale Weltordnung zu erwarten ist.

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