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Die Geschichte der US-Außenpolitik nach 1945

Die Begründung der liberalen Weltordnung

Zum Selbstverständnis der US-Außenpolitik gehörte bis heute, dass US-Präsidenten, gleichgültig ob Republikaner oder Demokrat, die „Führer der freien Welt“ sind, die auf den Prinzipien des liberalen Internationalismus beruhte: dem Glauben an Demokratie und Menschenrechte, Freihandel und die Grundregeln des Völkerrechts. In der 17. Ausgabe von Zeitgeschichte Aktuell befasst sich der Historiker Stefan Fröhlich mit der Frage, wie sich dieses Selbstverständnis in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat und was in der zweiten Amtszeit Donald Trumps für die liberale Weltordnung zu erwarten ist.

ullstein Bild - dpa

Zur Bedeutung Ernst Jüngers für die Neue Rechte

Eine Recherche

Wie groß war der Einfluss Ernst Jüngers auf die Entwicklung der Neuen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland? Eine kritische Lektüre von Hauptwerken aus dem Umfeld neurechten Denkens lässt nicht den Schluss zu, dass man ihn zu den Vordenkern rechtsextremer Kräfte zählen kann. In seinen Schriften vollzog Jünger schon seit den 1930er Jahren eine Entwicklung vom Nationalismus zum „planetarischen Denken“. Im Zentrum seines geschichtlichen Denkens und literarischen Schaffens nach 1945 steht nicht die nationale Politik, sondern die Entwicklung der wissenschaftlich-technisch geprägten Moderne.

picture alliance / Hans Lucas / Xose Bouzas

Postkolonialer Antisemitismus: Edward Saids intellektuelle Brandstiftung

Anmerkungen zum Beitrag „Postkoloniales Denken“ von Alan Posener

Edward W. Said, bis 2003 Professor für Englische Literatur und Komparatistik an der Columbia University in New York, gilt als einflussreichster Wegbereiter des Postkolonialismus. Weil er die Existenz des Judenstaats für illegitim erklärt und weil seine Werke die Grundlage für den Israelhass linker Aktivisten bilden, soll hier die Frage nach dem Zusammenhang von Saids Denkschule und der antizionistischen Agitation an Universitäten diskutiert werden.

Science Museum/SSPL/Süddeutsche Zeitung Photo

Kapitalismus und Koloniale Expansion

Die Ursachen der Great Divergence aus wirtschaftshistorischer Sicht

Hat die koloniale Ausbeutung von Ländern und Kontinenten den wirtschaftlichen und damit auch politischen Erfolg des Westens erst ermöglicht? Ergibt sich daraus eine historische Schuld, die es wiedergutzumachen gilt? Die Ergebnisse der wirtschaftshistorischen Forschung liefern hierzu keine eindeutigen Antworten. De facto profitierten die Kolonialmächte nur partiell, während die koloniale Eroberung gleichzeitig hohe Kosten verursachte. Die These, dass der Kapitalismus die Triebkraft des Kolonialismus gewesen sei, erweist sich als bloße Behauptung. Tatsächlich war es die überlegene Wettbewerbsfähigkeit des kapitalistischen Modells, die den Aufstieg der westlichen Volkswirtschaften ermöglichte.

Science Museum/SSPL/Süddeutsche Zeitung Photo

Eine nüchterne Betrachtung des westlichen Kolonialismus

Anmerkungen zum Beitrag „Kapitalismus und Koloniale Expansion“ von Werner Plumpe

Die Vergangenheit hat viele Facetten. Der Streit um die Bedeutung des Kolonialismus der Europäer und ihre Beteiligung am Sklavenhandel ist alt, doch wird er im Zuge der Proteste der „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) und des postkolonialen Diskurses neu und schärfer ausgetragen. Wie sehr haben die Europäer ökonomisch profitiert? Besonders in akademisch-linken „postkolonialen“ Zirkeln wird die Ansicht vertreten, dass der „globale Norden“ seinen Wohlstand der Ausbeutung des „globalen Südens“ verdankt. Dabei standen den Gewinnen einiger Profiteure erhebliche Kosten für die Steuerzahler gegenüber – unterm Strich waren viele Kolonien sogar Verlustbringer.

BArch, B 145 Bild-F000276-0017 / o.Ang.

Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft

Eine Würdigung des Rechtswissenschaftlers und Politikers Franz Böhm

Die Ordnung der Wirtschaft im Sinne einer Wettbewerbsordnung schützt die Einzelnen vor der Allmacht des Staates und der Konzentration wirtschaftlicher Macht. Beides ist interderpendent. Das Werk des Juristen und Wirtschaftswissenschaftlers Franz Böhm lässt sich auf diese Grundgedanken zurückführen. Böhm war einer der wichtigsten Köpfe der Sozialen Marktwirtschaft und hatte großen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik der CDU in der Nachkriegszeit. Der Zentralrat der Juden in Deutschland würdigte ihn 1970 mit dem Leo-Baeck-Preis als „Vater der Wiedergutmachung“.

Paucal / flickr / CC BY-NC-ND 2.0 / creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Totalitarismus

Politische Kampfvokabel, historisch-politikwissenschaftliche Analysekategorie und zeitdiagnostisches Stichwort

Erste Ansätze einer politikwissenschaftlichen Betrachtung totalitärer Systeme entstanden seit den 1920er Jahren vor dem Hintergrund des Aufstiegs historisch neuartiger, überaus gewaltbereiter und ideologischer Regime in Italien und Deutschland. Zu den Klassikern der Ideengeschichte des Totalitarismus zählt Hannah Arendt, aber eine ganze Reihe weiterer Autoren leistete im 20. Jahrhundert substanzielle Beiträge zu einer Analyse totalitärer Systeme. Angesichts der in jüngster Zeit weltweit zu beobachtenden Transformation autoritärer zu zunehmend totalitär agierenden Staaten interessiert sich die Forschung mehr und mehr für „Dynamiken der Autokratisierung“ und deren Bedingungsfaktoren.

Stefan Stahlberg / Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

„Die CDU ist DIE Amerika-Partei der Bundesrepublik“

23. Treffen des Ideengeschichtlichen Arbeitskreises

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl diskutierte der Ideengeschichtliche Arbeitskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung bei seinem 23. Treffen über die Entwicklung der transatlantischen Partnerschaft und ihre Bedeutung für die CDU.

picture alliance/dpa

75 Jahre CDU/CSU-Bundestagsfraktion - Stabilitätsgarant für die deutsche Demokratie

Wissenschaftliche Fachtagung und politische Diskussion zur Feier eines einzigartigen Jubiläums

Seit 75 Jahren prägt die Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU im Deutschen Bundestag die Politik der Bundesrepublik. Dieses Jubiläum begingen Konrad-Adenauer-Stiftung und Hanns-Seidel-Stiftung gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft mit einer wissenschaftlichen Fachtagung und einer Abendveranstaltung mit Podiumsdiskussion in Berlin.

Friedrich Bungert/Süddeutsche Zeitung Photo

Die Rückkehr des Krieges

Alte und neue Formen militärischer Gewalt im 21. Jahrhundert

Die seit der Jahrhundertwende deutlich steigende Zahl militärischer Konflikte zwingt diejenigen Länder, die sich dem westlichen Ordnungsmodell verpflichtet fühlen, zur Bündelung ihrer Interessen und zu einem Überdenken bisheriger Sicherheitskonzepte. Zwei Merkmale zeichnen die neuen Kriege aus: Zum einen die „asymetrische Normalität“ der Kriegsführung, zum anderen der gleichzeitige Gebrauch modernster und auf den ersten Blick antiquiert erscheinender Waffensysteme. In Deutschland fehlt derzeit ein aufgeklärter Umgang der Öffentlichkeit mit der neuen Wirklichkeit und eine über Expertenkreise hinausgehende Diskussion, die der Komplexität internationaler Entwicklungen gerecht wird.

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