Eine nüchterne Betrachtung des westlichen Kolonialismus
Anmerkungen zum Beitrag „Kapitalismus und Koloniale Expansion“ von Werner Plumpe
Die Vergangenheit hat viele Facetten. Der Streit um die Bedeutung des Kolonialismus der Europäer und ihre Beteiligung am Sklavenhandel ist alt, doch wird er im Zuge der Proteste der „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) und des postkolonialen Diskurses neu und schärfer ausgetragen. Wie sehr haben die Europäer ökonomisch profitiert? Besonders in akademisch-linken „postkolonialen“ Zirkeln wird die Ansicht vertreten, dass der „globale Norden“ seinen Wohlstand der Ausbeutung des „globalen Südens“ verdankt. Dabei standen den Gewinnen einiger Profiteure erhebliche Kosten für die Steuerzahler gegenüber – unterm Strich waren viele Kolonien sogar Verlustbringer.
Dr. Philip Plickert
12. November 2024
Zwischenruf
picture alliance / Hans Lucas / Xose Bouzas
Postkolonialer Antisemitismus: Edward Saids intellektuelle Brandstiftung
Anmerkungen zum Beitrag „Postkoloniales Denken“ von Alan Posener
Edward W. Said, bis 2003 Professor für Englische Literatur und Komparatistik an der Columbia University in New York, gilt als einflussreichster Wegbereiter des Postkolonialismus. Weil er die Existenz des Judenstaats für illegitim erklärt und weil seine Werke die Grundlage für den Israelhass linker Aktivisten bilden, soll hier die Frage nach dem Zusammenhang von Saids Denkschule und der antizionistischen Agitation an Universitäten diskutiert werden.