Die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump neigt sich dem Ende entgegen. Es ist wohl keine Übertreibung, festzustellen, dass es um das transatlantische Verhältnis schon einmal besser bestellt war. Das Vertrauen der Europäer in die USA ist gesunken, die transatlantische Partnerschaft belastet. Vier Jahre Trump haben ihre Spuren hinterlassen. Die Schnittmengen zwischen den transatlantischen Partnern haben sich in den vergangenen Jahren zweifelsohne verringert. Dies wird in zahlreichen Beiträgen der vorliegenden Sonderausgabe der Auslandsinformationen deutlich, die in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entstanden ist. Die enthaltenen Texte zeichnen gleichwohl ein vielschichtiges Bild von Zustand und Perspektiven der transatlantischen Partnerschaft.
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Bündnis unter Druck – Ist der Westen noch zu retten?
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Editorial der Ausgabe: "Bündnis unter Druck – Ist der Westen noch zu retten?"
Sonderausgabe 2020
Die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump neigt sich dem Ende entgegen. Es ist wohl keine Übertreibung, festzustellen, dass es um das transatlantische Verhältnis schon einmal besser bestellt war. Das Vertrauen der Europäer in die USA ist gesunken, die transatlantische Partnerschaft belastet. Vier Jahre Trump haben ihre Spuren hinterlassen. Die Schnittmengen zwischen den transatlantischen Partnern haben sich in den vergangenen Jahren zweifelsohne verringert. Dies wird in zahlreichen Beiträgen der vorliegenden Sonderausgabe der Auslandsinformationen deutlich, die in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entstanden ist. Die enthaltenen Texte zeichnen gleichwohl ein vielschichtiges Bild von Zustand und Perspektiven der transatlantischen Partnerschaft.
Binnenperspektiven
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Ernüchterung
Die europäische Perspektive auf die transatlantischen Beziehungen
Der Schock nach den US-Präsidentschaftswahlen 2016 ist in der EU schnell Ernüchterung gewichen. Die europäischen Reaktionen auf die neuen transatlantischen Unwägbarkeiten waren vielfältig: alleine vorangehen, gleichgesinnte Partner suchen, Reihen schließen, sich mit der neuen Administration arrangieren.
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Es kann noch schlimmer kommen
Schon jetzt ist dank Trump viel Gift im transatlantischen Verhältnis
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2020, Nr. 129, S. 8
by Klaus-Dieter Frankenberger
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„Eine geteilte Nation“
Die USA nach vier Jahren Donald Trump
Dieser Bericht liefert keine Prognosen darüber, welcher Kandidat Anfang November die US-Präsidentschaftswahl gewinnen und wie sich die Mehrheiten im Kongress verändern werden. Aber was bleibt von vier Jahren Donald Trump? Womit würde der US-Präsident bei einer Wiederwahl in die zweite Amtsperiode starten oder welches Erbe würde sein Herausforderer bei einem Wahlsieg antreten? Letztlich geht es natürlich darum, wo die Vereinigten Staaten nicht jetzt, sondern in weiteren vier Jahren national wie international stehen wollen.
by Paul Linnarz
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China gewinnt, Amerika verliert
Die Pandemie macht China für viele Deutsche plötzlich zum Partner
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.05.2020, Nr. 116, S. 8
by Lorenz Hemicker
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Das Ende der Gemütlichkeit
Deutschland muss mehr Verantwortung übernehmen. Doch was heißt das?
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.02.2020, Nr. 40, S. 1
by Klaus-Dieter Frankenberger
Regionale Perspektiven
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Viel Lärm um nichts
Trumps Afrikapolitik und ihre Folgen für Europa
Die Afrikapolitik Donald Trumps scheint ausschließlich motiviert vom Kampf gegen den islamistischen Terrorismus und der Konkurrenz mit China. Peking ist in Zeiten der Coronapandemie sehr bemüht, sich als Freund und Helfer des Kontinents zu profilieren. Diese Öffentlichkeitskampagne verfängt besonders dann, wenn gleichzeitig der Umgang der US-Regierung mit Rassismus das Ansehen der Vereinigten Staaten schwer beschädigt.
by Christoph Plate
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Mehr als Mauern
Lateinamerikas Rolle im Dreieck mit Europa und den USA
Der zuweilen ruppige Ton und die strategische Orientierungslosigkeit im Weißen Haus erschweren die Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und den USA erheblich. Im Kontext der COVID-19-Pandemie hat sich das Verhältnis eher noch weiter zugespitzt. Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die geteilte Wertebasis wie auch die gemeinsamen wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und regionalpolitischen Interessen von dieser Verschiebung in Stil und Substanz wenig berührt werden. Herausforderungen wie das Management der Migrationsströme in der Region, das Ausufern der Organisierten (Drogen-)Kriminalität, die durch das Regime Maduro verursachte humanitäre Katastrophe in Venezuela sowie die gesundheits- und v. a. wirtschaftspolitischen Herausforderungen und Konsequenzen der Coronakrise bleiben für beide Seiten dringlich und relevant.
by Hans-Hartwig Blomeier, Patricio Garca Girón, Christian E. Rieck
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Tiefe Brüche
Transatlantische Divergenzen im Nahen Osten
In den transatlantischen Beziehungen scheint es in einer Reihe von Fragen mehr Divergenzen als Konvergenzen zu geben. In besonderer Weise betrifft dies die Nahostpolitik. Für die Trump-Administration ist der Nahe Osten „die Mühe nicht mehr wert“, weil sich Interessen verlagert haben und man auf die arabischen Interessen und Befindlichkeiten keine Rücksicht mehr nehmen muss. Für Europa gilt das Gegenteil. Eine friedliche Entwicklung und Stabilität in der krisenerschütterten unmittelbaren Nachbarschaft sind von primärem Interesse.
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Seitenwahl?
Strategische Optionen Europas im asiatischen Jahrhundert
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Dekolonisation hat Europa keine bedeutsame politische Rolle mehr in der Asien-Pazifik-Region gespielt. Von den frühen Jahren des Kalten Krieges abgesehen, waren der transatlantische Raum und Europas Peripherie im Osten und Süden der beherrschende Wahrnehmungs- und Handlungsraum europäischer Außen- und Sicherheitspolitik. Davon weitgehend unabhängig entwickelten sich die außenwirtschaftlichen Beziehungen mit Asien, die seit den 1970er Jahren maßgeblich zu Europas Wohlstand beigetragen haben. Dieses geopolitische Koordinatensystem befindet sich seit Beginn des neuen Jahrtausends in einem rapiden Umbauprozess. Die Entfremdung im transatlantischen Verhältnis fällt mit dem Aufstieg der Volksrepublik China wie auch dem Revisionismus Russlands zusammen. Doch wie soll Europa mit dieser neuen globalen Machttektonik umgehen? Wie passt eine Neuorientierung Europas in Richtung Asien-Pazifik zu den weiter bestehenden und zu bewahrenden transatlantischen Beziehungen? Ist Europa gar gezwungen, eine Seite zu wählen?
by Peter Hefele, Isabel Weininger
Thematische Perspektiven
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Der gefährliche Wandel der Globalisierung
Müssen wir uns zwischen Amerika und China entscheiden? Vielleicht gibt es nur einen Ausweg
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2020, Nr. 130, S. 17
by Alexander Armbruster
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Schwer belastet
Was wird in Zukunft aus der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft?
Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind mit einer paradoxen Situation konfrontiert: Auf politischer Ebene hat die aggressive Handelspolitik der Trump-Administration massive Verwerfungen in der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft ausgelöst. Insbesondere die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf wirtschaftlicher Ebene sind Europa und Amerika hingegen durch einen Anstieg wechselseitiger Investitions- und Handelsströme stärker zusammengewachsen als je zuvor. Europa und Amerika unterhalten nach wie vor die weltweit bedeutendsten Wirtschaftsbeziehungen, wenngleich die Coronapandemie auf beiden Seiten des Atlantiks zu massiven Konjunktureinbrüchen führte und politische Agenden durcheinanderwirbelte. Theoretisch bilden beide Wirtschaftsräume noch immer das Fundament einer fortschreitenden Integration der gesamten Weltwirtschaft.
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Wer ist Münchens Geisterfahrer?
Nur Verachtung hat Außenminister Pompeo für die Analyse des Bundespräsidenten: Der Westen sei nicht am Ende, sondern auf dem Siegeszug
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.02.2020, Nr. 40, S. 2
by Andreas Ross
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Europa muss sich mehr zutrauen
Macrons Wortwahl mag irritieren. Unzutreffend ist seine Kritik nicht
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.11.2019, Nr. 264, S. 1
by Klaus-Dieter Frankenberger
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Unilateralismus und Rückzug
(K)eine neue US-Sicherheitspolitik in der Ära Trump
Die Sicherheits- und Verteidigungspolitik der USA ist nach knapp vier Jahren unter Präsident Donald Trump geprägt von einer zunehmend unilateralen Verfolgung amerikanischer Interessen und einem teilweisen Rückzug aus internationalen militärischen Engagements und sicherheitspolitischen Verpflichtungen. Zwar schlägt Trump damit kein neues Kapitel in der amerikanischen Sicherheitspolitik auf – schon Präsident George W. Bush handelte oft unilateral und bereits unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama begannen die USA ihren Teilrückzug aus Europa und dem Nahen Osten sowie eine Neuausrichtung auf den pazifischen Raum. Auch konterkarierten Teile des sicherheits- und verteidigungspolitischen Establishments in Washington oftmals extreme Vorstöße Trumps und sorgten so für ein Maß an Kontinuität in der amerikanischen Politik.
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Nur auf dem Papier ist alles bestens
EU-Staaten wollen engere militärische Kooperation
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.11.2019, Nr. 264, S. 2
by Thomas Gutschker
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Kompliziert, aber unerlässlich
Die transatlantischen Beziehungen zwischen digitaler Souveränität und Geopolitik
Im Bereich der Digital- und Innovationspolitik strebt Europa nach mehr digitaler Souveränität, um sich als Gestaltungsmacht zu behaupten. Dies ist notwendig, da Europa mit einer Dominanz der USA und Chinas bei digitalen Schlüsseltechnologien konfrontiert ist. Damit die Wettbewerbsfähigkeit, der Wohlstand und damit letztlich auch die wirtschaftliche Macht Europas bewahrt werden können, zielt Europa darauf ab, die Konkurrenzfähigkeit des eigenen Innovations- und Technologiestandorts gegenüber den USA und China zu stärken. Darüber hinaus hat Europa den Anspruch, das digitale Zeitalter aktiv zu gestalten und internationale Normsetzungen voranzutreiben – gilt es doch sicherzustellen, dass das neue Zeitalter dem Menschen dient und nicht primär global agierenden Technologiegiganten oder autokratischen Staaten.
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Frischer Wind in den transatlantischen Beziehungen?
Was ein Regierungswechsel im Weißen Haus für die Klimapolitik bedeuten könnte
„Ensure the U.S. achieves a 100 % clean energy economy and reaches net-zero emissions no later than 2050.“ Der Satz aus dem „Biden-Plan“ lässt aufhorchen. Übereinstimmungen mit den 2019 präsentierten Leitlinien des europäischen Nachhaltigkeitspakts (European Green Deal) sind unverkennbar. Auch die EU schwört sich und ihre Mitgliedstaaten auf Klimaneutralität ein. Brüssel und Biden wollen Arbeitsplätze in der Green Economy schaffen und in saubere Energietechnologien massiv investieren. Käme es in den transatlantischen Beziehungen nach den frostigen Trump-Jahren im Fall eines Regierungswechsels im Weißen Haus also zu einem „Klimawandel“?
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Zerstörer der liberalen Weltordnung?
Trumps Unilateralismus und seine Folgen
Im vierten Jahr der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump haben sich viele Befürchtungen bestätigt. Der Rückzug aus multilateralen Institutionen wird konsequent umgesetzt. Die Aufkündigung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA, der Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen, die einseitige Aufkündigung des Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) mit Iran und der Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nur einige Beispiele. Sie demonstrieren eine rein von kurzfristigen nationalen Interessen geleitete und auf die Erfüllung von Wahlkampfversprechen ausgerichtete Außenpolitik des US-Präsidenten.
by Andrea Ellen Ostheimer
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Heimspiel in Harvard
Merkel redet an der renommierten Universität über das Einreißen von Mauern, über Lügen und Wahrheiten – und kritisiert Trump, ohne ihn zu nennen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2019, Nr. 126, S. 6
by Majid Sattar
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Dr. Gerhard Wahlers
ISBN
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Benjamin Gaul
Head of the Department International Reports and Communication